Die Abstimmung lief über den Medikamenten-Konsum weil man den begrenzen wollte, darum wurde sie abgelehnt. Eigentlich hätte man darüber abstimmen sollen ob ADHS eine Krankheit ist oder nicht.
Geniessen zu können ist eine Kunst und es braucht Zeit dafür. In unserer leistungs- und finanzorientierten Gesellschaft, in der jede Minute zählt um Geld einzubringen, um im Wettlauf mithalten zu können, fehlt uns oft die Zeit für den Genuss. Wir führen uns dann mit selbstschädigenden, krankmachenden Ersatzmitteln Genuss zu, weil wir glauben, die Zeit nicht mehr zu haben, um auf natürliche Weise Genuss erleben zu können, ohne Suchtmittel.
«ADHS fordert heraus» Bildungstag für das erzieherische Umfeld Dr. med. Ursula Davatz, Vizepräsidentin adhs 20+ Psychiaterin und Familientherapeutin Früher wurde das AD(H)S von vielen Fachleuten gar nicht anerkannt. Heute ist es in aller Munde. Viele Eltern möchten wissen, ob ihr Kind eines hat und auch viele Erwachsene wollen abklären lassen, ob sie davon betroffen sind. Doch eine Abklärung bringt uns noch nicht weiter. Es ist der passende Umgang mit diesen speziellen Kindern, den wir erlernen müssen. Dieser ist ausschlaggebend, ob sich bei diesem Persönlichkeitstyp eine sekundäre Störung entwickelt – was bei 80 Prozent der Fall ist, oder ob daraus interessante, kreative, durchsetzungsfähige Unternehmer, Künstler oder auch Wissenschaftler hervorgehen. Da die heutigen Kinder sehr viel Zeit in Tagesstätten, Kindergärten und natürlich Schulen verbringen, ist es von enormer Wichtigkeit und grosser gesundheitspolitischer Bedeutung, dass diese professionellen Erzieher lernen, mit diesen speziellen Kindern möglichst geschickt umzugehen. Leider ist dies zum heutigen Zeitpunkt noch längst nicht der Fall. Aus diesem Grunde bieten wir eine Weiterbildung für das erzieherische Umfeld an, um gewisse „do’s and dont’s“ zu vermitteln. Vielleicht gelingt es uns dadurch, einige dieser 80% psychisch beeinträchtigten Menschen auf einen erfreulicheren, gesünderen Weg zu bringen. Denn AD(H)S ist keine Krankheitsdiagnose, es ist eine Persönlichkeitvariante die grössere Anforderungen an die Erzieher stellt, denn Medikamente alleine lösen die damit verbundenen Herausforderungen nicht.
Auch Kinder erleben als Angehörige die Veränderungen des psychisch
erkrankten Elternteils mit. Häufig müssen sie sich mit einer veränderten
Familiensituation zurechtfinden. Sehr eindrücklich hat Andrea Rothenburg
in ihrem 45-minütigen Kinofilm (2017): «Wir sind hier!» Kinder von psychisch
erkrankten Eltern zu Wort kommen lassen.
All die verschiedenen Erfahrungen dieser Kinder aus dem Film und mögliche
Auswirkungen auf ihr Erwachsenwerden möchten wir dann in einer
anschliessenden Podiumsdiskussion diskutieren. Es werden sich dazu
Fachpersonen und Personen, welche als Kinder ebenfalls mit einem Elternteil
mit psychischer Erkrankung aufgewachsen sind oder als Elternteil
betroffen waren, austauschen. Moderiert wird das Podium durch Dr. Ursula
Davatz, Psychiaterin aus Baden.
Kino Odeon, Brugg, 11.00 Uhr
Filmvorführung ohne Anmeldung.
Falls eine Kinderbetreuung gewünscht
wird, bitten wir um Anmeldung bis
19.9.18 im Kino Odeon: 056 450 35 65
oder info@odeon-brugg.ch
CHF 15.00 Kinoeintritt
Die Kinderbetreuung wird durch das
Migros-Kulturprozent unterstützt.
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