ADHS fordert heraus

«ADHS fordert heraus» Bildungstag für das erzieherische Umfeld Dr. med. Ursula Davatz, Vizepräsidentin adhs 20+ Psychiaterin und Familientherapeutin Früher wurde das AD(H)S von vielen Fachleuten gar nicht anerkannt. Heute ist es in aller Munde. Viele Eltern möchten wissen, ob ihr Kind eines hat und auch viele Erwachsene wollen abklären lassen, ob sie davon betroffen sind. Doch eine Abklärung bringt uns noch nicht weiter. Es ist der passende Umgang mit diesen speziellen Kindern, den wir erlernen müssen. Dieser ist ausschlaggebend, ob sich bei diesem Persönlichkeitstyp eine sekundäre Störung entwickelt – was bei 80 Prozent der Fall ist, oder ob daraus interessante, kreative, durchsetzungsfähige Unternehmer, Künstler oder auch Wissenschaftler hervorgehen. Da die heutigen Kinder sehr viel Zeit in Tagesstätten, Kindergärten und natürlich Schulen verbringen, ist es von enormer Wichtigkeit und grosser gesundheitspolitischer Bedeutung, dass diese professionellen Erzieher lernen, mit diesen speziellen Kindern möglichst geschickt umzugehen. Leider ist dies zum heutigen Zeitpunkt noch längst nicht der Fall. Aus diesem Grunde bieten wir eine Weiterbildung für das erzieherische Umfeld an, um gewisse „do’s and dont’s“ zu vermitteln. Vielleicht gelingt es uns dadurch, einige dieser 80% psychisch beeinträchtigten Menschen auf einen erfreulicheren, gesünderen Weg zu bringen. Denn AD(H)S ist keine Krankheitsdiagnose, es ist eine Persönlichkeitvariante die grössere Anforderungen an die Erzieher stellt, denn Medikamente alleine lösen die damit verbundenen Herausforderungen nicht.

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Datum: Samstag, 3. November 2018 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Ort: ZAG (Zentrum für Ausbildung im Gesundheitswesen Kanton Zürich) Turbinenstrasse 5, 8400 Winterthur

PDF: ADHS fordert heraus

ADHS-Kinder – eine erzieherische Herausforderung

ADHS-Kinder – eine erzieherische Herausforderung – ELPOS
Aargau-Solothurn Vortrag vom 24.02.2011

Einleitung:

Das ADHS-Kind ist eine Normvariante des menschlichen Wahrnehmungs- und Reaktionstyps, die unseren Erziehungsstrukturen, die trotz aller individualisierter Erziehung in der heutigen Zeit sehr normiert und auf Normen ausgerichtet sind, zu schaffen macht, ja eine echte Herausforderung ist.

Unsere Gesellschaft ist einem Normierungsdruck des Messbaren, qualitativ Erfassbaren und sonstig Vergleichbarem ausgesetzt, welcher dem ADHS-Kind absolut zuwider läuft, sodass es zum Sand im Getriebe unserer Regelgesellschaft wird. Randständige und arbeitslose, psychisch gefährdete Jugendliche werden durch diesen Normierungszwang von unserer Gesellschaft produziert. ADHS-Kinder sind die ersten, die aus unserem System herausfallen. 75% aller ADHS-Kinder haben im Erwachsenenalter eine sekundäre psychiatrische Störung. Das müsste nicht so sein, wenn wir adäquater mit ADHS-Kindern umgehen könnten.

Merke

  • Wenn Eltern kein Geschrei oder gar einen Tobsuchtsanfall wollen, müssen sie einen Szenenwechsel ca. 10 Minuten vorher ankünden und das Kind darauf vorbereiten.
  • Ein traumatischer Eingriff wie Arztbesuch oder Zahnarztbesuch muss auch ein bis zwei Tage vorher angekündigt werden, nicht zwei Wochen vorher.
  • Eine Trennung der Eltern muss Wochen vorher klar angekündigt werden.
  • Man darf ADHS-Kinder nicht einfach mit einer neuen Situation überfallen.

Der gesamte Vortrag zum Download:

https://docs.google.com/document/pub?id=1Cda-hGN1rXjF6RiGsfBvMtBVW_KnnoMTF_e2wirwLmo