Nachruf zum Tode von John Forbes Nash
Ausschnitt aus dem Text:
Nash wurde zum ersten Mal psychotisch als seine zweite Frau Alicia Lardé schwanger war. Die Mutter seines ersten Sohnes, eine Krankenschwester, verliess er sofort, als er erfuhr, dass sie in Erwartung war. Offensichtlich war ihm dies nicht mehr möglich bei der zweiten Schwangerschaft. Er ist ein Beispiel für die Schwangerschafts-Psychose beim Mann, die in der Regel bei Frauen während oder kurz nach der Geburt auftritt. In manchen Fällen trifft es jedoch auch Männer, wie ich in meinem Buch über «ADHS und Schizophrenie» beschrieben habe. Es war wohl die emotionale Belastung des Vaterwerdens, eine Rolle von der er nun nicht mehr fliehen konnte, da er verheiratet war mit der Kindsmutter. Zudem stand er, wie er selbst beschreibt, damals stark unter Druck, weil er sich in der wissenschaftlichen Welt nicht richtig anerkannt fühlte und deshalb unglücklich und unzufrieden war, aber dennoch den grossen Wunsch hegte, einen wichtigen Platz in der akademischen Welt einnehmen zu können und anerkannt zu werden. Zu seiner Situation meinte er, er hätte wohl keine guten wissenschaftlichen Ideen entwickeln können, wenn er ganz «normal» gedacht hätte. Er wäre aber vermutlich nicht krank geworden, wenn er sich nicht unter Druck gefühlt hätte.
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Veröffentlicht von udavatz
From a systemic point of view, parental changes in behavior are far more effective and efficient than any therapeutic attempt at controlling the schizophrenic symptoms of the family member.
The hidden mission of schizophrenia, which is to reveal the dysfunction of the family system as well as the impaired parental relationship, is closely examined in this book. Understanding schizophrenia from this broader, interrelated perspective means dealing with the disease in a way that no longer perceives it as a hopeless, incurable diagnosis, but rather as a manifestation of intergenerational entanglements encrypted in family systems. This unorthodox perception of the much-feared illness offers a better understanding within the family system and a new way of regarding those “crazy individuals”. Using individual real-life clinical examples instead of analyzing statistically collected impersonal data with a theoretical search key – a method which neglects all biographical socio-interactive factors – it can be demonstrated how family systems research allows us to decode the development of this long-term illness and makes it easier to grasp its complexity. The frequent question as to whether schizophrenia is ever curable must be answered affirmatively; it is indeed curable if the persons concerned have trust in family systems therapy, and the parents are willing to learn.
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